6G NeXt: TU Ilmenau und weitere Partner forschen an 6G Anwendungen

Die TU Ilmenau beteiligt sich an einem großangelegten Forschungsprojekt zur Weiterentwicklung von 6G, dem Mobilfunknetz der nächsten Generation, um neue Multimedia-Anwendungen zu ermöglichen. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten und von der Deutschen Telekom AG geleiteten Projekt 6G-NeXt untersuchen 11 Partner aus Wissenschaft und Industrie neue Softwarearchitekturen für die 6G-Netztechnologie. Außerdem entwickeln sie ein neuartiges Antikollisionssystem für die Luftfahrt und ein innovatives Videokonferenzsystem mit holografischem dreidimensionalem Video, das ohne 3D-Brille auskommt. Dies ist eine Technologie, die bisher nur in Filmen wie Star Wars zu sehen war.

Das Projektkonsortium trifft sich an der TU Ilmenau, um wichtige Planungsdetails abzustimmen.
Mit dem Forschungsprojekt „6G Native Extensions of XR Technology (6G NeXt)“ bringt die TU Ilmenau gemeinsam mit der Deutschen Telekom AG als Konsortialführer und sieben weiteren Partnern aus Forschung und Industrie eine neue Generation von 6G-Mobilfunkstandards auf den Weg. Gemeinsam entwickeln sie neue Multimedia-Anwendungen. Fortschrittliche Antikollisionssysteme für die Luftfahrt, Videokonferenzsysteme mit holografischen 3D-Ansichten der Teilnehmer und mobile Gamecontroller für die Spieleindustrie.

Künftig müssen zivile Drohnen automatisch gesteuert fliegen und Kollisionen selbstständig ausweichen. Ein innovativer 6G-Überwachungs- und Steuerungsprozess überwacht intelligente Flugbahnen von Drohnen in Echtzeit und verwendet Algorithmen zur Vorhersage des Kollisionsrisikos. Im Gefahrenfall werden Ausweichmanöver berechnet und im Gegensatz zu heutigen Systemen übernimmt das Antikollisionssystem auch die Kontrolle über das unbemannte Luftfahrzeug. In dieser Anwendung tragen Wissenschaftler des Fachbereichs Audiovisuelle Technologie der TU Ilmenau gemeinsam mit weiteren Partnern zur Erfolgsmessung der Drohnensteuerung bei. Dazu erfassen wir Netzwerk- und Steuerungsparameter, wie zum Beispiel Entfernungen zwischen Flugobjekten und deren Zuordnung zu Zielkoordinaten.
3D-Videokonferenzsystem ohne 3D-Brille
Deutsche TelekomAG
Das Projekt 6G-NeXt entwickelt ein Videokonferenzsystem, das ohne 3D-Brille auskommt

Eine zweite Anwendung von 6G NeXt ist die Entwicklung eines neuartigen Videokonferenzsystems, das die derzeitigen weit übertrifft. Dabei werden die 3D-Hologramme der Teilnehmer nicht wie in bisherigen Anwendungen über eine 3D-Virtual-Reality-Brille betrachtet, sondern auf einem echten holografischen Display mit realistischer 3D-Tiefe. Das bedeutet, dass Sie keine spezielle VR-Brille tragen müssen. Die größte Herausforderung dabei ist das sogenannte volumetrische Video, also die große Menge an verarbeiteten visuellen Daten, die durch die Notwendigkeit entstehen, 3D-Videos aufzunehmen, zu übertragen und wiederzugeben.
Nicht nur bei der Geschwindigkeit der Datenübertragung, sondern auch bei der möglichst realistischen Auflösung von Videobildern gehen Wissenschaftler neue Wege. In diesem Arbeitspaket evaluieren Forscherinnen und Forscher der TU Ilmenau das Nutzererlebnis bei der holografischen Kommunikation. Zu beantwortende Fragen: Wie nehmen Teilnehmer räumliche Darstellungen wahr und können Sie dadurch Ihren Gesprächspartnern näher kommen? Netzwerkparameter sowie visuelle und akustische Signale werden analysiert, um die Servicequalität neuer Videokonferenzsysteme zu optimieren.

Das 6G-NeXt-Projekt „Communication Systems Sovereign. Digital. Connected.“ wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für drei Jahre gefördert (BMBF-Förderkennzeichen 16KISK182).

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Wann gibt es Handys mit 6G

Für die private Nutzung von 6G werden zukünftig vor allem wieder die Handys eine große Rolle spielen. Bis es erste Smartphone mit 6G Technik geben wird, werden wohl aber noch einige Jahre ins Land gehen. Im 5G Bereich kamen die ersten 5G Smartphone im ersten Jahr vor dem Rollout der Technik auf den Markt. Das ist auch für 6G zu erwarten, denn vorher machen 6G Smartphones auch noch keinen richtigen Sinn. Man kann also etwa 2029 mit den ersten Handys mit 6G Modem an Bord rechnen, wobei eventuell auch schon eher Modelle zur Verfügung stehen, weil einige Länder bereits angekündigt haben, die 6G Netze schon eher aufbauen zu wollen. Das muss sich dann aber in den kommenden Jahren erst noch zeigen,

Generell müssen auch erst noch passende 6G Modems entwickelt werden, damit diese Technik dann in Handys und Smartphones verbaut werden kann.

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Was bringt 6G für den privaten Bereich?

Für private Nutzer stellt sich natürlich die Frage, welche Verbesserungen die 6G Technik für den Einsatz zu Hause oder am Handy mitbringt. Dieser Punkt wurde bereits beim Thema 5G kontrovers diskutiert und auch beim Thema 6G wird sicher wieder die Frage im Raum stehen, ob sich ein schneller Wechsel auf die 6G Technik lohnt.

Nach aktuellem Stand wird es wohl vor allem der Speed sein, derim privaten Bereich eine Rolle spielt. Aktuell fehlen allerdings noch wirklich nutzbare Anwendungen, die diese hohen Geschwindigkeiten auch einsetzen können. Allerdings werden noch mehrere Jahre ins Land gehen, bis 6G einsatzfähig ist und wie dann die mobile Landschaft in Deutschland und ob es dann Anwendungen gibt, die Geschwindigkeiten im hohen Gigabit/s Bereich benötigen.

Generell scheint aber 6G vor allem Vorteile für Industrie und Netzbetreiber mit sich zu bringen und daher ist die Ausrichtung der neuen Technik auch eher in diesem Bereich zu suchen.

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